Im Ghetto gibt es keine Schmetterlinge
ein Roman über die Kinder von Theresienstadt
cbj
AutorIn / IllustratorIn |
Corradini, Matteo Ickler, Ingrid (Übers.) |
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Verlag: | cbj |
Jahr: | Mai 2017 |
Umfang: | 284 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-570-40355-6 |
Signatur: | PZB Vf CORR |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Dem Grauen widerstehen
Im Garnisonstädtchen Theresienstadt wurde 1940 von den Nazis ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet. 1942 entstand dort ein Sammel-und Durchgangslager für die Juden. Die Nazis nannten das sogenannte Ghetto eine Mustersiedlung für die Juden. Kamen zu viele neue Juden an, wurden ältere Insassen nach Ausschwitz gebracht und ermordet. In diesem Gheto setzen einige Jungen ihr Leben aufs Spiel, um eine Zeitung herauszugeben. Fast ohne Licht halten sie nachts ihre Redaktionssitzungen und sichten Texte und Zeichnungen, die sie tagsüber selbst notiert oder erhalten haben. Der Hebraist und Autor Corradini hat viel in Theresienstadt geforscht, daraus entstand die Idee zum Buch. In Tagebuchform zeichnet er die Geschichte dieser mutigen Jugendlichen auf. Er zeigt das widersprüchliche Bild von Theresienstadt eindrücklich: Gewalttaten der Nazis ebenso wie das hoffnungsvolle Ausnützen von Freiräumen der Jungen. Bis zu ihrer Deportation nach Ausschwitz kämpfen sie. Die Lektüre lässt niemanden kalt, bewegend bis zum Schluss, setzt sie den jugendlichen Widerstandskämpfern in Theresienstadt ein Denkmal.
ab 14 Jahren
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