Schluss. Jetzt werde ich etwas tun
die Lebensgeschichte der Sophie Scholl
AutorIn / IllustratorIn |
Gottschalk, Maren |
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Verlag: | Beltz & Gelberg |
Jahr: | 2012 |
Umfang: | 261 S. |
Ill.: | Ill., graph. Darst. |
ISBN: | 978-3-407-81122-6 |
Signatur: | PZB * 63 SCHO(3) |
RezensentIn:
Elisabeth Tschudi-Moser
Rezension:
Zum Handeln heranreifen
Über die «Weisse Rose», insbesondere über Sophie Scholl, ist schon viel geschrieben worden. Dennoch lohnt sich die Lektüre der vorliegenden Biographie sehr. Werden doch hier auf Tagebucheinträge und Briefe der Geschwister Scholl und ihrer Freunde zurückgegriffen, die bis vor kurzer Zeit nicht zugänglich waren. Dank minutiöser Recherchen in diesen Zeitdokumenten gelingt es der Autorin ein differenziertes Bild von Sophie Scholl zu zeichnen. Belegt durch Zitate von Zeitzeugen wird hier das bewegte und bewegende Heranwachsen eines Mädchens unter dem Faschismus hin zur selbstbestimmten, handelnden jungen Frau dargestellt. Als viertes Kind drängt es sie wie ihre älteren Geschwister zur Hitlerjugend, wissend, dass ihre Eltern das nicht goutieren, bestrebt aber, sich dadurch einen Freiraum zu ermöglichen. Für Sophie liegt die Faszination in der körperlichen Ertüchtigung in der Natur, das Lagerleben im Freien. Erst in den Vierzigerjahren distanziert sie sich davon. Krieg, Judenverfolgung und Zwangsdienst treiben die stets grübelnde junge Frau, sich ganz für die Sache der Freiheit einzusetzen.
ab 14 Jahren
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