Solitaire
Keine Liebesgeschichte
AutorIn / IllustratorIn |
Oseman, Alice |
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Verlag: | Loewe Verlag |
Jahr: | 2023 |
Umfang: | 320 Seiten |
Ill.: | |
ISBN: | 978-3-7432-1592-4 |
Signatur: | PZB ? |
RezensentIn:
Klemens Dossinger
Rezension:
Negative Weltsicht
Im Alter von 16 Jahren schreibt Alice Oseman, die in Grossbritannien, laut Buchumschlag als die Stimme der jungen Generation gilt, den tiefgehenden Roman Solitaire. Sie nimmt die Lesenden, durch ihre junge freche Sprache, mit in die Welt von Tori Spring. Es ist einsam hier, traurig und hoffnungslos. Ihr homosexueller Bruder hat Essstörungen und verletzt sich selbst, die Eltern sind keine Hilfe, die Schule ist eine Katstrophe. Als der Blogg Solitaire auf den Schulcomputern erscheint, spitzt sich die Situation gefährlich zu. Die Botschaften scheinen sich an Tori direkt zu richten. Erst als der freakige Michael in ihr Leben tritt, verändert sich einiges, auch wenn sie diesen zuerst, mit ihrem negativen Denken, hart auf die Probe stellt. Die Autorin beschreibt detailiert die Beziehungsstörungen und das Seelenleben ihrer Figuren. Sie lässt uns, was für Erwachsene Leser besonders interessant sein könnte, hinter die gleichgültig wirkende Fassade von Tori schauen. Trotz andersartigem Untertitel, ist der Roman eine erstaunliche Liebesgeschichte, voller Hoffnung und gegenseitigem Respekt.
ab 14 Jahren
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